Symphonion simplex, Ende 19. Jahrhundert
Dieser Musikspielkasten ist eine Lochplattenspieldose, die 1886 von Paul Lochmann erfunden wurde. Durch ein aufziehbares Uhrwerk kann sie bis zu einer halben Stunde Musik abspielen.
Die Mechanik dieser Symphonion simplex war an sich noch voll funktionstüchtig, aber das Gehäuse des Musikkastens musste restauriert werden, es hatte erhebliche Schäden durch einen Sturz davongetragen: Der Deckel war komplett zerbrochen, die Bänder des Deckels mit Holzstücken aus der Rückseite herausgerissen. Unsere anspruchsvolle Aufgabe war es nun diese Reparaturen auszuführen, ohne die auf den Holzkasten aufgemalte Holzmaserierung dabei zu beschädigen.
Details der Restaurierung
Vorzustand. Der Deckel ist samt den Beschlägen aus der Rückseite herausgebrochen.
Der zerbrochene Deckel und die Rückseite des Symphonions mit Ausbrüchen.
Die Ausbrüche an der Rückseite des Symphonions werden mit Fischleim geleimt. Durch die Verwendung von Plexiglas-Zulagen lässt sich das Ergebnis der verleimten Fugen besser beurteilen.
Nachdem die abgebrochenen Holzteile an den Seiten verklebt wurden, kann jetzt der Deckel insgesamt zu einem Ganzen wieder zusammengeleimt werden.
Die Holzmaserierung an der Oberfläche wird behutsam gereinigt und Flecken dabei entfernt.
Verbliebene Haarrisse an den verleimten Fugen werden mit gefärbtem, heißen Hartwachs gefüllt und anschließend dem Umfeld durch Retuschieren angepasst.
Abschließend wir die Politur des Musikkastens mit Schellack aufpoliert.
Retusche von verbliebenen Fehlstellen.
Nach der Restaurierung. Draufsicht.
Nach der Restaurierung. Rückansicht und seitliche Mechanik.
Nach der Restaurierung. Der Musikspielkasten geöffnet.