Polsterstuhl aus der 2. Hälfte des 19. Jhds.
Dieser Polsterstuhl aus Palisanderholz des Historismus hat neben einem neuen Stoff auch eine neue Polsterung mit französischen Federn und Rosshaar bekommen. Die viel zu kräftigen Eisenfedern einer zuvor ausgeführten Polsterung hatten diesen Stuhl sehr geschädigt. Er war zuvor instabil, es fehlten Zierteile, seine Politur war abgegriffen und hatte viele Fehlstellen.
Details der Restaurierung
Der Polsterstuhl vor der Restaurierung.
Ein Blick unter die Polsterung zeigt: nicht fachgerechte, viel zu starke Eisenfedern aus dem Automobilbereich sorgten dafür, dass die Zargen bei jeder Benutzung des Polsters schräg belastet werden, dies war unter anderem eine Ursache für die instabilen Holzverbindungen vor der Restaurierung.
Alle losen Holzverbindungen werden vorsichtig mit Hilfe von eingespritztem Ethanol in die Verbindungen und behutsamen Schlägen mit dem Hammer und einer Zulage gelöst.
Die gedübelten Holzverbindungen werden nacheinander vom alten Leim gesäubert.
Der Stuhl wird mit Hautleim verleimt.
Ein fehlendes Zierteil aus Palisander mit eingelegter Ahorn-Ader ist angefertigt.
Detail des Polsterstuhls nach der Restaurierung, das Zierteile ist ergänzt, die Oberfläche nachpoliert mit Schellack-Handpolitur.