Tisch, Historismus
Der große Eiche furnierte Tisch aus der zweiten Hälfte des 19. Jhds. hatte auf der Platte einige Schäden, wie Ringe von nassen Gläsern, loses Furnier aber auch Durchschliffstellen einer früheren, nicht fachgerechten Bearbeitung. Im Laufe der Zeit sind einige Dekorteile an den Beinen verloren gegangen.
Details der Restaurierung
Der Tisch vor der Restaurierung. Die Oberfläche hat einige Schäden, sie ist verblasst, einige Dekorteile fehlen.
Schaden auf der Oberfläche von einem feuchten Gefäß, das dünne Messerfurnier ist haarrissig geworden und hat sich in kleinen Wellen vom Untergrund gelöst.
Durchschliffstellen einer vorangegangenen nicht fachgerechten Bearbeitung.
Blick in den Korpus des Tisches, die Schublade hat durch die Nutzung über lange Zeit die Laufleisten ausgerieben, sie läuft daher nicht mehr leichtgängig.
Das Holz wird auf der ausgeriebenen Traversen und auf der Laufleiste gerade ausgearbeitet.
Traversen und Laufleisten werden mit der gleichen Holzart aufgedoppelt.
Blick in den Korpus nach dieser Restaurierungsmaßnahme. Der Schubkasten kann jetzt wieder jahrelang leichtgängig benutzt werden.
Detail des Dekors an einem Bein. Am gerafften Tuch fehlen die Endungen.
Um den Aufwand der Ergänzung von 16 fehlenden kleinen Schnitzteilen in Grenzen zu halten, wurden die Endstücke der gerafften Tücher mit Silikon abgeformt und mehrfach gegossen.
Nach der Retusche lässt sich das abgegossene Teilchen von einem geschnitzten Original fast nicht mehr unterscheiden.
Alle Zierteile können nicht mit dem Polierballen von Hand poliert werden, sie werden mit einem feinen Feehhaarpinsel eingelassen, geglättet und gewachst.
Alle geraden Flächen werden mit dem Polierballen und Schellack-Handpolitur dezent anpoliert, dann geglättet und mit Wachs poliert.
Detail der Dekorteile an einem Bein nach der Restaurierung.