Arbeitstischchen, Klassizismus
Das Tischchen von ca. 1790 ist auf seinen Flächen mit Marketerie, mit typisch klassizistischen Motiven dekoriert. Eine intensive Nutzung und schlechte Klimabedingungen bei der Lagerung hatten erhebliche Schäden verursacht. Im Laufe der Zeit hatte man an einigen Stellen Dinge verändert, u.a. sind die die Platte einfassenden, umlaufenden Leisten - der Trempleusenrand - vor der Restaurierung nicht mehr am Möbel befestigt gewesen. (Trembleuse - aus dem Französischen von trempler, zittern, wurde eine Tasse für Kakao genannt, die einen hochgezogenen Rand auf der Untertasse zum sicheren Abstellen der Tasse hatte).
Details der Restaurierung

Das Arbeitstischen vor der Restaurierung. Die Oberfläche hat zwar größere Schäden jedoch eine schöne Patina.

Die Detailansicht zeigt, welche Schäden sich an den Möbel befanden: Lose Furniere, fehlende Furnierteilchen, einige nicht in der richtigen Holzart ergänzte Teile, Wasserschäden an der Politur.

Die gleiche Detailansicht nach der Restaurierung, alle Fehlstellen sind mit Furnierergänzungen Pflaume und Birke geschlossen, auch die in Ahorn ausgeführten Kanneluren mit zur Hälfte in heißem Sand gebräuntem Furnier sind ergänzt. Die alte Politur unter größtmöglicher Erhaltung der Patina gereinigt, und mit Schellack-Handpolitur nachpoliert.

Blick auf die Tischplatte vor der Restaurierung, ein deutlicher Trockenriss zieht sich über die Länge der Platte.