Dielenschrank, Spätbarock
Vor der Restaurierung hatte der Schrank ergänzte plumpe Füße aus Buchenholz von einer vorangegangenen Bearbeitung. Außerdem waren die Holzverbindungen der Türen lose, bzw. nur notdürftig repariert, die Türen ließen sich daher nicht mehr leicht öffnen und schließen, Unsere Aufgabe war es bei der Restaurierung unter anderem nun im Stil passende Kugelfüße zu rekonstruieren, alle Holzverbindungen wieder solide zu verleimen, die Türen leichtgängig einzurichten und die Oberfläche zu regenerieren und aufzufrischen.
Details der Restaurierung
Gesamtansicht des Schranks vor der Restaurierung, im Vordergrund die ergänzten plumpen Füße einer vorangegangenen Bearbeitung.
Detail der unteren rechten Schrankfüllung vor der Restaurierung, alle Holzverbindungen des Rahmens sind lose, große Trockenfugen an der Füllung.
Die Innenseite der rechten Tür vor der Restaurierung mit offenen Brüstungen und nicht fachgerechten Reparaturen.
Während der Restaurierung werden alle losen Furniere mit Hautleim und warmen Zulagen gefestigt. Weiße Klebepunkte markieren noch weitere lose Furnierstellen.
Untersuchung der Oberfläche, Blick auf die rechte Schrankfront bei normalem Licht. Die mit Walnussfurnier furnierten Partien wirken glänzender als die matteren Teile aus massiver Eiche.
Betrachtet man dies unter UV-Licht lässt sich durch die unterschiedliche Fluoreszenz erkennen: die furnierten Partien sind mit Schellackpolitur poliert, die massiven Eichenhölzer jedoch nur mit Wachs behandelt. Diese unterschiedliche Oberflächengestaltung wird selbstverständlich auch bei der Restaurierung beibehalten.
Detail der unteren rechten Schrankfüllung nach der Restaurierung. Alle Holzverbindungen sind geleimt und wieder wie im Originalzustand mit Holznägeln gesichert, die gedrückten Kugelfüße aus massivem Nussbaum rekonstruiert, die Oberfläche der furnierten Partien mit Schellack und die Oberfläche der Teile aus massiver Eiche mit Wachs nachpoliert.