Kabinettschränkchen 17. Jahrhundert mit Veränderungen
Hervorgegangen aus kleinen, italienischen und spanischen Reiseschreibmöbeln baute man bereits im 16. Jhd. diese kleinen, prunkvollen Kästen zur Aufbewahrung von Schreibutensilien oder kostbaren Kleinigkeiten, die man angemessen verwahren wollte. Diese zweitürige Variante des Kabinettschränkchens ist auf massiver Eiche gebaut, mit exotischen Hölzern, wie Schlangenholz, Königsholz, Ebenholz, Mahagoni und Palisander in Rauten-, und Sternen-Marketerie dekoriert. Adern aus Elfenbein trennen die Furnierfelder und für Spätrenaissance und Frühbarock typische Flammleisten begrenzen die Schubkastenfronten. Einige Veränderungen hat dieses Objekt im Laufe der Zeit erfahren; der Sockel ist wohl eine Ergänzung, denn gedrückte Kugelfüße waren bestimmt im Originalzustand vorhanden, auch die Knöpfchen wurden schon ausgetauscht, typisch wären zu den Adern passende Elfenbeinknöpfe, außerdem fehlen die seitlichen Griffe und ein Schloss der rechten Tür.
Details der Restaurierung

Vor der Restaurierung. Durch Lichteinfluss sind alle Farben der Hölzer stark verändert. Die Türen schließen nicht mehr richtig, viele Teile sind lose, eine Flammleiste fehlt. Die Messingknöpfe sind nicht Originalbestand.

Die rechte Seite zeigt Spuren ursprünglich montierter Griffe. Furnierschäden, ein größeres Stück Furnierergänzung mit alter, jetzt zu dunkler Retusche.