Runddeckeltruhe, 18. Jahrhundert
Die Truhe ist die älteste Form eines Behältnismöbels. Gebaut wird sie schon seit der Antike und bleibt in den Epochen der Romanik, Gotik und Renaissance das wichtigste Möbel zum Reisen oder zum Verwahren von Kleidern, Wertgegenständen, Wäsche, Lebensmitteln oder Futter. Erst im Barock entwickelt sich diese Form der Runddeckeltruhe, wohl aus Gründen einer besseren Stabilität. Ab ca. 1700 wird die Truhe allmählich von einem in der höfischen Gesellschaft neu entstandenen Möbeltyp -der Kommode, einem besser zugänglichen Schubladenmöbel- verdrängt. Im kleinbürgerlichen und bäuerlichen Bereich bleibt die Truhe aber bis in das 19. Jhd. hinein fester Bestandteil des Mobiliars.
Wir wissen, dass viele, massive Eichenmöbel ursprünglich farbig bemalt waren, vielleicht war es diese Truhe auch. Bei der Voruntersuchung konnten wir keine Farbreste unter den Eisenbeschlägen mehr feststellen, leider war sie ihres originalen Oberflächenüberzugs bei einer vorangegangenen Bearbeitung schon beraubt worden.
Details der Restaurierung

Der Zustand vor der Restaurierung. Der vorhandene Oberflächenüberzug ist verblichen und verfleckt. Die Beschläge sind leicht angerostet.

Bei einer vorangegangenen Bearbeitung sind In die Trockenrisse des Holzes mit Holzleisten oder Kitt geschlossen worden. Die angebrachte Retusche ist nicht wie der Überzug verblichen und erscheint jetzt zu dunkel.