Pendule in Boulle-Technik, Barock, von ca. 1730 - 60
Messing und Schildpatt sind die speziellen Materialien dieser Boulle-Einlegearbeit. Klimaschwankungen im Raum, aber auch zu trockene oder zu feuchte Luft lassen Marketerieteile sich ablösen, da das Konstruktionsholz anders arbeitet als die aufliegende Marketerie.
Umfangreiche Arbeiten an Schildpatt und Messing waren bei der Restaurierung nötig.
Bei der Restaurierung dieses Uhrgehäuses wurden alle Metallteile gereinigt und poliert.
Details der Restaurierung
Ansicht der Tür vor der Restaurierung, zu geringe Luftfeuchte im Raum hat das Holz der Unterkonstruktion des Uhrgehäuses stark trocknen und schrumpfen lassen, die Messingeinlegearbeit hat sich vom Trägerholz an fast allen Stellen des Gehäuses gelöst.
Während der Restaurierung. Stück für Stück werden die losen Teile an allen Flächen, hier an der Tür, aus der Marketerie herausgelöst, um sie danach in den geschwundenen Untergrund mit Schildpattauflage wieder einzupassen und zu leimen.
Mit Zahntechniker-Werkzeug, einem Fräser, werden die zu klein gewordenen Umrisse für die Metalleinlagen am Korpus nachgearbeitet.
Detail. Das Nachfräsen der Umrisse an der Haube.
Mit Sandsack und Warmleim werden die Messingdekore wieder auf die gewölbten Flächen aufgeleimt.
Linke Seite der Haube vor der Restaurierung, die Messingdekore sind lose und grünbraun patiniert, die vergoldeten Beschläge der Kanten sind sehr stark verschmutzt.
Linke Seite der Haube nach der Restaurierung.
Detail am Sockel links vor der Restaurierung. Ein Riss in der Unterkonstruktion, Schildpatt- und Messingeinlagen fehlen.
Die fehlende Messingeinlage wird angefertigt. Zunächst in einer Blechplatte graviert, anschließend ausgesägt.
Detail am Sockel links nach der Restaurierung, fehlende Messingeinlage und Schildpatt sind ergänzt.
Detail am rechten Sockel vor der Restaurierung.
Detail am rechten Sockel nach der Restaurierung.
Die vergoldeten Beschläge werden im Ultraschallbad gereinigt.
Die stark verbräunten Messingteile werden poliert.