Kommode, von ca. 1750

Erst in der Mitte des 18. Jhds. wird die Kommode wichtigstes Korpusmöbel im bürgerlichen Mobiliar. Aus der Truhe entwickelt, besitzt sie nun meist drei verschließbare Laden. Feinere Kommoden wohlhabender Bürger waren meist furniert und nicht massiv gebaut. Diese zusammengesetzten, auf den Korpus aufgeleimten Furnierbilder nennt man Marketerie (im Gegensatz zur Intarsie, bei der in das Holz eingelegt wird). Eine besonders harmonische Marketerie dekoriert diese bürgerliche Kommode aus dem Barock. Walnuss-Sägefurniere sind zu Flächen zusammengesetzt, Bänder aus Pflaume mit lebhafter Textur trennen einzelne Felder. 

 

Details der Restaurierung

1 Kommode, von ca. 1750

Blick nach Abnahme der Rückwand auf die Laufleisten der Schubkästen im Korpus der Kommode, sie sind durch die Nutzung stark ausgerieben.

2 Kommode, von ca. 1750

Blick von vorne auf eine ausgeriebene Laufleiste der ersten Lade im Korpus. Ein Schubkasten kann auf einer solchen Leiste nicht mehr leichtgängig sein, die Leiste muss repariert werden.

3 Kommode, von ca. 1750

Die Laufleiste ist repariert (aufgedoppelt), es wurde die Laufleiste durch hobeln begradigt und neues Holz aufgeleimt.

4 Kommode, von ca. 1750

Die Oberfläche wies einige Fehlstellen in der alten Politur auf, die bei der Restaurierung entfernt werden sollten. Diese Stellen werden retuschiert und die Fläche nachpoliert.

5 Kommode, von ca. 1750

Blick auf die retuschierte und nachpolierte Oberfläche der Kommode.

6 Kommode, von ca. 1750

Die Innenseiten der Schübe hatten noch Reste einer unansehnlich gewordenen Tapete aus den 50er Jahren, die wir entfernt haben. die Laden sind nun mit einer handgemachten, blauen Marmortapete reversibel beklebt.

7 Kommode, von ca. 1750

Detail der neuen Tapete in der restaurierten Kommode. Sie besitzt eine schöne Patina, die bei der Restaurierung natürlich erhalten wurde.