Nähtisch von ca. 1825

Dieses Mahagoni furnierte Nähtischchen der Biedermeierzeit hatte bereits einige Veränderungen erfahren. Im Vorherzustand war die ursprüngliche Schlüssellocheinfassung nicht ergänzt, sondern durch ein Messingschild ersetzt und die Füße gekürzt worden. Insbesondere fehlte, wie an den alten Spuren zu sehen, ein herausziehbarer Nähsack unter der Tischplatte, dieser sollte bei der Restaurierung neben anderen Arbeiten wieder ergänzt werden.

 

Details der Restaurierung

1 Nähtisch von ca. 1825

Der Nähtisch vor der Restaurierung, das Schlüsselschild ist eine Ergänzung, Befestigungsspuren der Leisten für ein Nähsack befanden sich unter der Platte.

2 Nähtisch von ca. 1825

Nach Abnahme des Schlüsselschildes erkennt man, dass ursprünglich eine bündig liegende Einfassung verloren gegangen ist. An der Stelle des Beschlages ist das Holz dunkler, weil durch Licht weniger ausgeblichen wurde, um diesen Bereich farblich anzupassen, werden wir nur auf dieser Fläche die verblichene Politur behutsam abnehmen und mit Schellack neupolieren.

3 Nähtisch von ca. 1825

Aus Mahagoniholz wird ein leichter Rahmen gebaut, alle Gehrungen werden eingesägt und erhalten eine Feder aus Mahagoni zur Stabilisierung.

4 Nähtisch von ca. 1825

Die Federn, ebenfalls aus Mahagoni, sind quer zur Faser eingeleimt. Danach wird der Rahmen an der Kante profiliert und mit Schellack-Handpolitur poliert.

5 Nähtisch von ca. 1825

Eine ovale Schlüssellocheinfassung aus Ebenholz ist eingesetzt und schmückt nun wieder das Schlüsselloch. Das Schloss ist repariert und ein stilistisch passender Schlüssel aus Eisen ergänzt.

6 Nähtisch von ca. 1825

Nach den Restaurierungsarbeiten, der Nähtisch in geöffnetem Zustand und vorgezogenem Nähsack. Der Nähsack ist in Zusammenarbeit mit Polstermeister Uwe Stein (Gießen) angefertigt worden und an dem Rahmen aus Mahagoniholz befestigt. Der Sack lässt sich in unter der Platte angebrachten Falzleisten nach vorne herausziehen.