Barometer, Louis-seize
Dieses technische Messgerät ist ein Quecksilberbarometer französischer Herkunft und stammt aus dem Frühen Klassizismus von ca. 1780.
Der profilierte Rahmen ist Poliment vergoldet, hatte aber durch das Arbeiten des Holzes an den Stoßstellen der darunter liegenden Holzkonstuktion unschöne Fugen und Versätze gebildet. Diese sollten bei der Restaurierung beseitigt werden.
Details der Restaurierung
Nach der Demontage des Barometers zeigt sich, der Rahmen ist instabil, das Holz hat gearbeitet und alle Stoßstellen des Rahmens weisen Fugen auf. Aber auch viele Dekore, wie hier das Perlstabmuster, sind lose.
Alte Reparaturen sind auch zu finden, man hat versucht, den Versatz mit Kitt zu füllen und mit Goldbronze zu verdecken.
Teile eines weiteren Reihenmotivs fehlen. Der Rahmen bewegt sich in der Fuge.
Alle Fugen sind beim Bau des Rahmens mit großen Eisennägeln gesichert worden, sie liegen unter dem Kreidegrund und der darüber liegenden Polimentvergoldung. Die äußeren Dekore sind ebenfalls mit Nägeln an den Rahmen befestigt.
Über den verrosteten Nagelköpfen sind Stellen der Vergoldung lose und teilweise abgeplatzt.
Der Rahmen ist in seine Einzelteile zerlegt. Die Nägel werden wo nötig vorsichtig entfernt und die Stoßstellen zusammengepasst..
Stück für Stück wird der Rahmen nun wieder mit Hautleim zusammengeleimt. Sandsäcke helfen beim Verleimen die Zwingen ansetzen zu können und einen optimalen Druckpunkt auf den geschwungen Flächen auszuüben.
Der obere Rahmen ist so schon verleimt.
Nun wird noch das letzte Stück des Rahmens verleimt. Dekorteile und abgeplatzte, aber gesicherte Teilchen werden danach eingeleimt.
In den verleimten Rahmen ist das Glas mit fixiertem Zeiger in ein Kittbett eingesetzt.
Die äußeren Dekore werden angebracht.
Vorsichtig werden die Rückwand und die Röhrchen mit Quecksilberfüllung wieder an ihrem Ort eingesetzt und der Rahmen auch von hinten retuschiert.
Das Barometer nach der Restaurierung, alle Fugen sind geschlossen, Dekore ergänzt und festgeleimt, Fehlstellen in der Vergoldung retuschiert.