Neues Sitzgewebe für chinesischen Klappsessel
Aus Huanghuali-Holz, einer seltenen Rosenholzart (Dalbergia odorifera) ist dieser geschwungene Klappsessel mit bündig eingelassenen Messing-Applikationen nach einer zweihundert Jahre alten Vorlage neu gebaut. Das Stoff-Gewebe des Sitzes war ursprünglich auf den Rahmenhölzern eingewebt, es war mürbe und gerissen geworden und sollte erneuert werden.
Details der Restaurierung
Das gerissene Gewebe des Sitzes vorher.
Ursprünglich war das Gewebe auf den Querhölzern eingewebt. Man sieht von unten die Schlingen der Kettfäden.
In Zusammenarbeit mit Handweberei Katja Stelz in Palingen (www.Katja-Stelz .de) wurde der Stoff nach dem Original zunächst gewebt. Der Sessel ist festgespannt, auf einer Holzplatte liegt der fertig gewebte Stoff, der nun auf den Hölzern von uns eingearbeitet wird.
Die Kettfäden werden gebündelt und mit Hilfe einer Drahtschlinge in die Löcher gezogen.
Die Kettfäden des neuen Stoffes sind alle eingezogen.
Um die Kettfäden zu fixieren, werden sie fest miteinander geflochten. Ein Faden des Strangs dann mehrmals stramm um das Ende gewickelt und mit einer Nähnadel in den Zopf gezogen.
Die so entstandenen Zöpfe werden an der Unterseite der Holme mit Tackernadeln festgelegt.
Der Sitz mit dem neuen Stoffgewebe.
Detail des neuen Stoffs.
Der Klappsessel nach Erneuerung des Stoffs.