Zylinder-Aufsatzsekretär aus dem Empire
Dieser prachtvolle Sekretär ist ein Möbel "á trois corps", ein aus drei aufeinander gestellten Teilen zusammengesetzter Korpus. Das in der Front fortlaufende, wunderbare Furnierbild aus der Stammgabelung eines Mahagonibaums (Pyramidenmahagoni) kam vor der Restaurierung auf den verblichenen Flächen kaum noch zur Geltung. Alle für diese Bauweise und Alter üblichen Schäden durch Gebrauch und unzuträgliche Klimabedingungen waren am Möbel vorhanden. Kleinere Veränderungen wie Schlüssellocheinfassungen, geänderte Schreibauflage und Zugbeschläge an dem Schubkasten verblieben bei der Restaurierung, sie gehören auch zur Geschichte des Möbels.
Details der Restaurierung
Der Zylinder-Aufsatzsekretär vor der Restaurierung. Er hat viele unschön ergänzte und fehlende Furniere, fehlende Perlmuttbeschläge, sowie eine verblichene, fleckige Politur.
Im Aufsatz ist das originale Marmorpapier noch vorhanden. Dies wurde bei der Restaurierung natürlich gefestigt und Fehlstellen retuschiert. Die Filzauflage ist nicht original.
Der Zylinder-Aufsatzsekretär nach der Restaurierung geschlossen.
Der Zylinder-Aufsatzsekretär nach der Restaurierung mit geöffnetem Aufsatz mit Blick auf das restaurierte Marmorpapier.
Der Zylinder-Aufsatzsekretär nach der Restaurierung mit geöffnetem Zylinder.
Der Zylinder-Aufsatzsekretär nach der Restaurierung mit herausgezogener mit neuem Filz belegter Schreibplatte.
Der Aufsatz vor der Restaurierung.
Der Aufsatz nach der Restaurierung.
Das Kommodenteil vor der Restaurierung mit Furnierfehlstellen und ausgebrochenen Schlüssellöchern.
Das Kommodenteil nach der Restaurierung.
Alle Schubkästen bekamen neue Laufseiten und wurden eingepasst, da sie nicht mehr leichtgängig waren.
Im Korpus waren alle Laufleisten insbesondere der großen Schübe stark bis zur vorderen Traverse ausgerieben.
Die Laufleisten sind repariert.
Etliche lose Furnierstellen werden mit Fischleim unterspritzt und mit speziellen Zulagen bündig verpresst.
Ein großer Schubkasten beim Leimen der Furniere in Zwingen.
Der Kommodenkorpus beim Leimen der Furniere in Zwingen.
Die Türen hatten Trockenrisse in der Außenseite. Diese wurden mit eingepassten Mahagonileisten gefüllt und mit einem gekröpften Stemmeisen bündig gearbeitet.
Die mittlere Tür nach der Restaurierung.
Am Kommodenkorpus sind Furniere ergänzt.
Eine Profilleiste muss ausgewechselt werden, sie ist bei einer vorangegangenen Bearbeitung längs furniert worden.
Nach der Restaurierung, die Profilleiste ist durch eine aufrecht furnierte ausgetauscht worden.
Eine Schubkastenfront vor der Restaurierung ohne Beschläge, Licht hat die Farbe des Mahagoniholzes ausgeblichen. Unter dem Beschlag ist die kräftige Farbe des Furniers zu sehen.
Reinigung der Flächen mit Isopropanol zur Vorbereitung des Nachpolierens mit Schellack-Handpolitur.
Schellack-Handpolitur.
Die unterste Schubkastenfront vor der Restaurierung.
Die fehlenden Schlüsselschilder aus Perlmutt werden angefertigt.
Unter dem Perlmutt sitzt noch eine untere dünne Platte aus Messingblech.
Ein ergänzte Schlüssellocheinfassung nach der Restaurierung. Alle fehlenden Schlüssel wurden ebenfalls nachgefertigt.