Sekretär von F. G. Hoffmann, Leipzig, vermutlich 1798
Nicht mehr funktionierende Geheimmechaniken, -wie die vierfache Veränderung im Aufsatz-, schwergängige Schubkästen und Schlösser, aber auch herausgebrochene Schlüssellocheinfassungen, Furnierteile und Zierelemente machten eine behutsame Restaurierung des Schreibmöbels unter Wahrung der schönen Patina notwendig.
Details der Restaurierung

Eine verspiegelte Architekturnische mit Stufen und Marmorsäulen, der Boden ist mit einer Würfelmarketerie geschmückt.

Drückt man oberhalb der Tür einem versteckt liegenden Knopf, so springt darüber durch eine entriegelte Feder ein Schubkasten heraus.

Die rechte Seite vor der Restaurierung: Das Schwarz-Weiß-Band unter der Platte hat viele Fehlstellen, Furniere fehlen, die Schlüssellocheinfassungen aus Perlmutt verdecken die ausgebrochenen Schilder aus Elfenbein, die Oberfläche hat zwar eine schöne Patina, ist aber auch an manchen Stellen stark verblichen.

Sehr instabil sind die fast schwarzen Furnierstückchen in ihrer Substanz, dieses Holz ist vermutlich so stark erhitzt worden, "gebacken" worden, bis es diese dunkle Farbe angenommen hatte. An den Zahnschnittleisten des Möbels werden daher etliche Fehlstellen ergänzt.

Die rechte Seite nach der Restaurierung. Die Politur ist unter Wahrung der schönen Patina regeneriert, alle Fehstellen sind ergänzt und das Möbel hat insgesamt wieder ein harmonisches Erscheinungsbild.

Rekonstruktion der Schlüssellocheinfassungen aus Elfenbein. Sie werden mit der Laubsäge ausgesägt, in Form der originalen Reste gefeilt, geglättet, poliert und dann mit Hautleim eingeleimt.

Detail der Pultplatte vor der Restaurierung. Zwei größere Furnierfehlstellen am Medaillon und eine ausgebrochene Schlüssellocheinfassung.